Wie die Douglasie, nach Europa kam

Veröffentlicht am 1. September 2025 um 12:26

Die Douglasie: Ein Gigant aus der Neuen Welt erobert Europa

 

Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist ein beeindruckender Nadelbaum, der ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas stammt. Bekannt für ihr schnelles Wachstum, ihre stattliche Höhe und ihr wertvolles Holz, hat sie sich in den letzten zwei Jahrhunderten auch in europäischen Wäldern etabliert. Doch wie kam dieser imposante Baum eigentlich auf unseren Kontinent?

 

Eine Reise über den Atlantik: Von Nordamerika nach Europa

 

Die Geschichte der Douglasie in Europa beginnt im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert, einer Zeit intensiver botanischer Erkundungen. Der schottische Arzt und Naturforscher Archibald Menzies entdeckte den Baum 1791 während einer Expedition an der Küste des heutigen Vancouver Islands. Ihm zu Ehren trägt die Baumart heute den Zusatz "menziesii".

Die eigentliche Einführung nach Europa wird jedoch einem anderen schottischen Botaniker zugeschrieben: David Douglas. Im Auftrag der Royal Horticultural Society unternahm Douglas in den 1820er Jahren mehrere Reisen nach Nordamerika, um Pflanzen für die Kultivierung in Großbritannien zu sammeln. Während seiner zweiten Expedition im Jahr 1825 sammelte er Samen der Douglasie im pazifischen Nordwesten. Diese Samen brachte er erfolgreich nach England, wo sie 1827 zum ersten Mal keimten.

Von England aus verbreitete sich die Douglasie rasch in andere europäische Länder. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Böden und Klimazonen, ihr schnelles Wachstum und die hohe Qualität ihres Holzes machten sie schnell zu einem Favoriten in der Forstwirtschaft. Besonders in Frankreich, Deutschland und Belgien wurde sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkt angepflanzt.

 

 

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