Die Eibe Teil 1

Veröffentlicht am 30. Juli 2025 um 07:13

Die Eibe: Ein Baum voller Geheimnisse und Schönheit

 

Die Eibe () ist ein faszinierender Baum, der seit Jahrtausenden die menschliche Vorstellungskraft anregt. Mit ihrem immergrünen Nadelkleid, ihrem robusten Holz und ihrer beeindruckenden Langlebigkeit ist sie ein wahrer Überlebenskünstler in unseren Wäldern und Gärten. Doch die Eibe birgt auch eine geheimnisvolle Seite: Fast alle Teile des Baumes sind hochgiftig.

 

Ein Baum der Extreme: Langlebigkeit und Giftigkeit

 

Was die Eibe besonders auszeichnet, ist ihre aussergewöhnliche Langlebigkeit. Es gibt Exemplare, die über tausend Jahre alt sind, was sie zu einem der ältesten Bäume Europas macht. Ihr langsames Wachstum und ihr dichtes, widerstandsfähiges Holz tragen zu dieser beeindruckenden Lebensdauer bei.

Gleichzeitig ist die Eibe eine der giftigsten Pflanzen Mitteleuropas. Nadeln, Rinde und Samen enthalten Taxin-Alkaloide, die bei Verzehr für Mensch und Tier lebensbedrohlich sein können. Nur der rote Samenmantel, der sogenannte Arillus, ist ungiftig und wird gerne von Vögeln gefressen, die so zur Verbreitung der Samen beitragen. Diese paradoxe Kombination aus Schönheit und Gefahr hat die Eibe schon immer zu einem Objekt der Ehrfurcht und des Respekts gemacht.

 

Mythologie und Symbolik

 

In vielen Kulturen ist die Eibe tief in Mythologie und Symbolik verwurzelt. Oft wird sie mit dem Tod und der Unsterblichkeit in Verbindung gebracht. Bei den Kelten galt sie als heiliger Baum, der als Brücke zwischen den Welten fungierte. Ihr immergrünes Blattwerk stand für ewiges Leben und Wiedergeburt. Auch in der christlichen Tradition findet sich die Eibe oft auf Friedhöfen, wo sie als Symbol für die Auferstehung und das ewige Leben dient.

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